10 Jahre Service Netzwerk Waldbronn Vorbild für viele Gemeinden
Sein 10-jähriges Bestehen feierte das Service Netzwerk Waldbronn (SNW) mit einer Matinee im Kulturtreff, wo 2006 auch bereits die erste Veranstaltung stattgefunden hatte. "Der Raum hat symbolische Bedeutung für uns", sagte Vorsitzende Erika B. Anderer. Die folgenden Jahre hätten gezeigt, dass das SNW mit seinem Vorhaben richtig lag. Musikalisch umrahmt wurde die Matinee durch Sandie Wollasch und den Gitarristen Jochen Seiterle.
Im gut besuchten Kulturtreff konnte die Vorsitzende unter den Gästen namentlich begrüßen MdL Christine Neumann, stellvertretenden Bürgermeister Joachim Lauterbach, Peter Kappes vom Landratsamt, Ex-MdL Werner Raab, Bürgermeister a.D. Harald Ehrler, zu dessen Zeit das SNW gegründet wurde, Manfred Peter, sowie die Vertreter zahlreicher sozialer Einrichtungen. In den nächsten Tagen, kündigte Erika B. Anderer an, werde die neue Broschüre des Sevice Netzwerks Waldbronn an alle Haushalte verteilt.
Bemerkenswert fand Christine Neumann, welch erfolgreiche Bilanz das SNW nach bereits 10 Jahren vorweisen kann. Als Waldbronner Modell sei es weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und nachgeahmt worden. Das SNW sei eine gute Ergänzung zu vielen sozialen Organisatoren, lobte Bürgermeisterstellvertreter Joachim Lauterbach. Er erinnerte daran, dass der Gründung vor 10 Jahren ein Leitbildprozess vorausging.
"Waldbronn bietet eine hervorragende Lebensqualität, auch im Alter", sagte Peter Kappes, Leiter des Dezernats III "Mensch und Gesellschaft" im Landratsamt Karlsruhe. Das SNW um seine Aktiven Erika B. Anderer, Dr. Karlheinz Henge und ihre Mitstreiter habe es sich zur Aufgabe gemacht, Senioren Lösungen anzubieten. Unterstützend strebe das Landratsamt ein Quartiersmanagement und wolle von drei auf fünf Pflegestützpunkte aufbauen.
Unterstützt durch eine Präsentation ging Dr. Karlheinz Henge auf das Werden des SNW ein, das unter dem Motto "Sorgloses Wohnen zu Hause" stehe. Im Durchschnitt der letzte drei Jahre wurde das SNW zu 950 Einsätzen von Haushaltshilfen angefordert, Kochen, Reinigen, Gardinen waschen und aufhängen, bügeln waren dabei gefragt. Weiter gab es 165 Boteneinsätze zum Einkaufen und Begleitungen oder Fahrdienste zu Ärzten, zur Bank, zum Notar. 75 Einsätze von Handwerksdiensten aller Art und 110 Einsätze zur Gartenpflege, Laub- und Schneeräumen sowie Urlaubsservice fürs Haus vermittelte das SNW. Fünfmal wurde die Einrichtung von Notrufanlagen vermittelt. Einsätze für die Körperpflege und bei 260 Telefonberatungen ging es um eine Empfehlung von sozialen Einrichtungen und von Kooperationspartnern. Zweimal wurde gemeinsam mit Kreisseniorrat und Gemeinde die Aktion "Seniorenfreundlicher Service" durchgeführt, für den inzwischen 50 Betriebe zertifiziert sind. Abschließend betonte Henge: "Das Service Netzwerk Waldbronn gibt seinen Mitgliedern die Sicherheit, dass sie Hilfe erwarten können, wenn diese gebraucht und gewünscht wird." Das SNW sei als Waldbronner Modell einmalig und zukunftsweisend.